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12.01.18 17:51 2 4

Gefährlicher neuer Radweg als Ersatz für sicheren Fahrradweg!!

Münchener Straße 82, Rosenheim
Im Zuge des Neubaus der Münchner Strasse entlang des Auerbräus wurde der Radweg neu konzipiert!?Der ehemals sichere Fahrradweg,getrennt von der Strasse durch Bordstein und Bäume, wurde ersetzt durch einen auf der Strasse aufgemalten, nicht von der Fahrbahn abgetrennten "Fahrradstreifen". Dieser endet dann auch noch an einer Bushaltestelle und geht anschliessend weiter.Wer denkt sich sowas aus??? Diese aufgemalten Fahrradstreifen werden von Autofahrern kaum beachtet und sind meinetwegen als Notlösung besser als gar nichts aber doch nicht bei einem Neuen Strassenkonzept mit ausreichen Platz für Grünstreifen und grünem Mittelstreifen auf einer stark befahrenen Hauptstrasse!!!! (Ausreichende schlechte Erfahrungen zu aufgemalten, nicht beachteten Fahrradstreifen an Hauptstrassen sollten anhand des vorhandenen Streifens an der Hubertusstrasse vorliegen!!!) Im Zuge eines zukunftsfähigen Verkehskonzepts bitte ich die zuständigen Stellen zu überprüfen, ob es nicht sinnvoller ist, die Fahrradspur auf den ehemals kombinierten Fahrrad- und Fussweg zurückzulegen oder die aufgemalte Spur mit einem Bordstein zu befestigen.. Wenn Fahrradwege zunehmend unsicherer werden gilt zu bedenken dass der Autoverkehr immer weiter ansteigt weil sich keiner mehr ohne Blechschutz ins Verkehrsgetümmel stürzen möchte...
Peter Allgajer 28.01.18 07:02
Guten Morgen zusammen!

Leider unterstützt der ADFC als größte Interessenvertretung der Radfahrer die Radfahrstreifen grundsätzlich. Inzwischen ist etwas Bewegung in die Sache gekommen, indem statt der nur per aufgemalter Streifen getrennten Führung ein Ansatz von physischer Trennung entsprechend der "protected bike lanes" in Chicago propagiert wird. (Ich weiß nicht, warum der ADFC die Vereinigten Staaten braucht, um zu erkennen, daß sich Radler sicherer fühlen, wenn die Autos ihnen nicht völlig ungehindert in den Weg fahren können.)
Unter anderem zum (damaligen) Entwurf der zukünftigen Verkehrsführung in der Kufsteiner Straße mit Radfahrstreifen habe ich der Stadt empfohlen, sich einmal anzuschauen, wie an der Klepperstraße zwischen Kunstmühlstraße und Bahnhof, wo auf der Nordseite ein getrennter Radweg und auf der Südseite ein Radfahrstreifen verlaufen, tatsächlich geradelt wird. Es gibt dort nämlich in Richtung Bahnhof mehr Geisterradler auf dem getrennten Radweg als Benutzer des Radfahrstreifens. Das Urteil der Praxis ist damit meiner Meinung nach eindeutig.

Gruß

Peter Allgajer
Redaktion Rosenheim
15.01.18 17:07
Hier die Stellungnahe der Stadt:
"Die bisherigen Geh- und Radwege in der Münchener Straße waren zu schmal für Fußgänger und Radfahrer. Mit der Bebauung der Bahnflächen Nord kommen nun noch zwei neue Einmündungen in die Eduard-Rüber-Straße dazu, die auch Gefahrenpotential bieten. Die Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn ist daher auch in dieser Straße eine sicherere und komfortablere Lösung für den Radverkehr. Die derzeitige Markierung ist provisorisch. Die endgültige Markierung wird nach Aufbringen der Deckschicht im Frühjahr erfolgen. Dann werden auch die Bushaltestellen markiert"
Redaktion Rosenheim
15.01.18 09:12
Vielen Dank für ihren Pinweis. Wir haben ihn an die verantwortliche Stelle weitergeleitet und melden uns, sobald es etwas neues gibt. Liebe Grüße
Maria Huber 13.01.18 12:45
Dieser Ausführung kann ich mich nur anschließen! Wer plant sowas? Was ist der Grund für die Verlegung des Fahradweges auf die Straße? Neue Vorschriften für Radwegebreiten oder Ähnliches? Auf jeden fall werden weder meine Kinder noch ich den Radweg stadtauswärts auf der Fahrbahn benutzen. Ein gemeinsamer Rad- und Fußweg hat doch vorher auch funktioniert! Wie soll man sich auf dem neuen Radweg verhalten, wenn ein Bus an der Haltestelle kurz vor der Bäckerei Huber stadtauswärts hält? Todesmutig auf die Autospur wechseln, das Rad über den Grünstreifen hieven oder hinter dem Bus in den Abgasen warten?
Über eine nachvollziehbare Erklärung wäre ich dankbar, noch besser natürlich eine Änderung dieser Situation. Schade, dass im Zuge dieser Baumaßnahme die Situation keinesfalls verbessert wurde, sie wurde eklatant verschlechtert. Wo ist die "fahrradfreundliche" Stadt???